AWO-Gründerin Marie Juchacz

Um die Arbeit der AWO zu verstehen, muss man ihre Geschichte kennen.

Marie Juchacz, am 15. März 1879 in Landsberg an der Warthe geboren, hatte in ihrer Jugend die Not der Fabrikarbeiterinnen kennen gelernt. In Tag- und Nachtschichten arbeitete sie in einer Netzfabrik und suchte Anschluss an die Arbeiterbewegung. In Berlin, wo sie seit 1906 mit ihren Kindern lebte, verdiente sie den Lebensunterhalt als Näherin.

1917 übernahm sie den Vorstand des Frauensekretariats im zentralen Vorstand der SPD in Berlin. Seitdem war sie Herausgeberin der Zeitschrift „Die Gleichheit“.

Am 19. Februar 1919 hielt sie als erste Frau in der Deutschen Nationalversammlung eine Rede. Im selben Jahr, am 13.12.1919, wurde auf Initiative von Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt gegründet, um die diskriminierende „Armenpflege“ der Kaiserzeit durch eine moderne Fürsorgegesetzgebung zu ersetzen. Die Arbeit der AWO erstreckte sich u.a. auf Kinderschutz, Jugendhilfe, Auswanderungsfürsorge, Werkstätten für Erwerbslose und Behinderte.

Marie Juchacz

Mehr Informationen über unsere Gründerin Marie Juchacz finden Sie in der Datenbank der Frauen-Biographien „FemBio“